Krebsvorsorge

Prostata

Am Prostatakrebs erkranken zurzeit in Deutschland jährlich mehr als 60.000 Männer. Damit ist er der Krebs mit der größten Anzahl an Neuerkrankungen und stellt die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache dar.

Mit der Tastuntersuchung im Rahmen der gesetzlichen Früherkennungsuntersuchung können ein Teil der Krebserkrankungen entdeckt werden. Leider ist der Krebs, wenn er bereits tastbar ist, oft schon weiter fortgeschritten. Wie bei vielen Krebserkrankungen macht auch der Prostatakrebs oft erst Beschwerden, wenn er nicht mehr heilbar ist.

Deshalb empfehle ich zur Ergänzung der Tastuntersuchung die Messung des PSA-Wertes (prostataspezifisches Antigen) im Blut und eine Ultraschalluntersuchung der Prostata vom Enddarm aus (transrektaler Ultraschall). Durch die Kombination dieser drei Methoden (Tastbefund, PSA-Wert und transrektaler Ultraschall) können viele Prostatakarzinome in einem frühen und heilbaren Stadium entdeckt werden.

Blase/Niere

Auch Blasenkrebs und Nierenkrebs sind lange Zeit schmerzlos und werden häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium durch sichtbares Blut im Urin oder andere Symptome bemerkt. Vor allem Raucher und Schmerzmittelkonsumenten sowie Menschen, die regelmäßig mit Chemikalien in Berührung kommen, sind gefährdet.

Neben der Ultraschalluntersuchung der Nieren und der gefüllten Blase und der mikroskopischen  Urinanalyse kann hier ein moderner Urin-Schnelltest Hinweise auf noch unbekannte Tumore in Niere oder Blase geben.

Darmkrebsvorsorge

Die gesetzliche Früherkennungsuntersuchung sieht für Männer und Frauen ab 50 Jahren die Untersuchung des Stuhlgangs auf verborgene Blutspuren vor.

Seit einigen Jahren wird ab einem Alter von 55 Jahren die Dickdarmspiegelung (Coloskopie) als Darmkrebsvorsorge empfohlen. Seit Einführung dieser präventiven Coloskopie ist die Todesrate durch Darmkrebs in Deutschland bereits erkennbar zurückgegangen.

Ähnlich wie der Test für die Früherkennung des Blasenkrebses bieten wir einen modernen immunologischen Stuhltest für die Früherkennung des Darmkrebses an, der dem herkömmlichen Stuhltest an Sicherheit und Aussagekraft überlegen ist.

Nieren- und Blasencheck für die Frau

Die gesetzliche weibliche Krebsvorsorge beschränkt sich auf den gynäkologischen Bereich (Brust, Eierstöcke, Gebärmutter) und die o.g. Darmkrebsvorsorge. Eine Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen oder Funktionsstörungen des Harntraktes gibt es für Frauen nicht.

Auch bei beschwerdefreien Frauen können eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und Blase sowie die mikroskopische Urinanalyse und der immunologische Blasentumorsuchtest frühzeitig funktionelle oder bösartige Erkrankungen der Nieren und Blase feststellen.

Fazit

Ihr Urologe kann Ihnen eine qualifizierte Krebsvorsorge anbieten, die über den gesetzlichen Mindeststandard hinausgeht und Ihre Sicherheit bezüglich einer frühen Erkennung ernster Erkrankungen des Urogenitaltraktes erhöht.

Wenn Sie die oben genannten Leistungen in Anspruch nehmen wollen, so sprechen Sie uns bitte darauf an. Bei diesen erweiterten Untersuchungen handelt es sich um Wunschleistungen, die nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) privat mit Ihnen abgerechnet werden.  Wir informieren Sie gerne.